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Viktoria Dankerls Pläne für Brunnendorf

(von Matthias Lommer – Idowa.de) 
„Es ist eine schöne, große Fläche, zentral gelegen und nahe am Campus.“ Viktoria Dankerl ist die Freude über ihr neues Projekt im Herzen von Cham deutlich anzuhören. Sie hat in Brunnendorf zugeschlagen: Dort hat sie das Haus, in dem die Pizzeria Orlandini ihren Platz hat, so- wie drei Grundstücke hinterhalb dieses Gebäudes erworben. In den kommenden Jahren soll dort ein Mix aus Gewerbe- und Wohnflächen entstehen. Gastronomie dürfe dort gerne weiterhin ihren Platz haben, sagt Dankerl – vielleicht sogar noch mehr als bisher.

Alle Orlandini-Fans dürfen also erst einmal aufatmen. Zum einen, weil in den kommenden drei bis vier Jahren baulich in dem Areal noch nichts passieren werde, erklärt Dankerl. „Wir werden uns ausreichend Zeit zum Planen und Projektieren nehmen“, sagt die Geschäftsführerin der Willmeringer Michael Dankerl Bau GmbH. Zum anderen, weil sie einer gastronomischen Nutzung des Areals ohnehin aufgeschlossen ge- genübersteht. „Die Wohnungen mit Fenster zum Orlandini-Biergarten würden sich gut für Studenten-Wohnungen nutzen lassen“, äußert sie eine erste Überlegung. Dies würde sich auch wegen der Nähe zum Technologie-Campus in der Badstraße anbieten.

Wohnungen für Studenten und ältere Menschen
Neben dem Haus mit der Adresse „Brunnendorf 3“ gehören auch die Grundstücke an der Johann-Brunner-Straße mit den Hausnummern zwei, vier und sechs zu dem Areal. Dort stehen bisher Wohngebäude, die laut Dankerl keine besonders gute Bausubstanz mehr aufweisen würden. Aufgrund der zentralen Lage könnte Dankerl sich gut vorstellen, in Richtung barrierefreies Wohnen zu gehen. „Es gibt nicht nur ei- nen Nahversorger, sondern es ist eigentlich fast alles, was man braucht, fußläufig erreichbar“, erklärt sie. Auch Ideen für eine gewerbliche Nutzung stehe sie aber aufgeschlossen gegenüber.
Und noch paar Besonderheiten hat das Ensemble in petto. Zum einen umfasst es mit dem Orlandini-Gebäude ein Haus, das unter Denkmal- schutz steht. In der Denkmalliste ist das Gasthaus als „dreigeschossiger und traufständiger Flachsatteldachbau mit gewölbter Toreinfahrt“ aus dem 18. Jahrhundert ausgewiesen. „Mit dem Denkmalschutz haben wir noch keine Erfahrung“, räumt Dankerl ein. Sie habe aber auf je- den Fall im Sinn, historische Bausubstanz zu erhalten und deren Charme zu nutzen.

(Quelle: Elisabeth Geiling-Plötz)

Ein bayerisches Wirtshaus im alten Gewölbe
Dies gelte auch für ein altes Gewölbe, das ebenfalls auf den Grundstücken verborgen sei. „Es stammt von der ersten Brauerei, die Cham hatte“, verrät Dankerl. Sollte es die Bausubstanz hergeben, könne sie sich gut vorstellen, dieses Gewölbe gastronomisch zu nutzen und so für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dankerls Vision: „Vielleicht wird ein schönes bayerisches Wirtshaus daraus.“