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Richtkrone thront auf Rohbau

WILLMERING.

„Respekt und Kompliment an die Firma Dankerl, ein derartiges Wohn- und Gesundheitszentrum mit mehr als 30 Wohnungen, mit ambulant betreuter Wohngemeinschaft und einer Tagespflegeeinrichtung innerhalb von vier Monaten vom Spatenstich bis hin zum Richtfest zu schaffen“, sagte Theo Zellner.

Der BRK-Präsident bezeichnete das Wohn- und Gesundheitszentrum als sehr gutes Beispiel für Sozialpolitik. „Wohnen und Pflege werden ins Dorf gebracht – im Dorf entsteht ein neuer gesellschaftlicher Mittelpunkt. Das ist zukunftsweisend, da sektorenübergreifend, und eine wohnortnahe Versorgung der Menschen, kurze Wege der Betroffenen, vor allem auch für pflegende Angehörige.“

Das BRK ist Wunschmieter

Gut 40 Personen waren am Donnerstagnachmittag zum Richtfest eingeladen. Viktoria Dankerl, Geschäftsführerin der Bauunternehmung Michael Dankerl GmbH in Zifling-Bierl, begrüßte Pater Joseph, die Vertreter der Politik, des BRK, der Gemeinde, der Nachbarfamilien, Mieter und Käufer sowie die am Bau beteiligten Firmen und die eigenen Mitarbeiter. „Der Rohbau steht, das Dach ist gedeckt, die Ausbaugewerke wie Trockenbau und Elektro laufen mittlerweile in fast allen Stockwerken“, versicherte sie. Auf vier Stockwerken entstehe hier ein Pilotprojekt mit breitgefächerten Nutzungsarten auf gut 3000 Quadratmetern – barrierefrei und zukunftsorientiert“, legte sie nach.

Das BRK bezeichnete Dankerl als Wunschmieter für die ambulante Tagespflege zur Betreuung älterer Menschen. Daneben wird auf 150 Quadratmetern eine Praxis für medizinische Fußpflege entstehen, die von den Eheleuten Marchner betrieben wird. Auf der restlichen Fläche im Untergeschoss werden die Eheleute Gran aus Cham eine Heilpraktiker- und Physiotherapeuten-Praxis betreiben.

Im Erdgeschoss wird eine Senioren-Wohngemeinschaft mit zwölf Plätzen entstehen. Hier schließen die Bewohner mit der Dankerl Bau einen Mietvertrag und mit dem BRK einen Betreuungsvertrag. Darüber hinaus ist noch eine Gewerbefläche von circa 200 Quadratmetern frei verfügbar.

Im 1. Obergeschoss entstehen zwölf normale, barrierefreie und rollstuhlgerechte Eigentumswohnungen in unterschiedlichen Größen. Ähnlich gestaltet ist das 2. Obergeschoss mit neun barrierefreien Mietwohnungen. Abgerundet wird das Ganze mit einem Dachgarten für die Gemeinschaft des kompletten Gebäudes. Auf einer Dachseite wird eine PV-Anlage installiert.

Kosten: über fünf Millionen Euro

„Zusammengefasst entsteht hier also eine moderne Antwort auf pflegerische Versorgung und barrierefreies Wohnen im Alter in den Kommunen“, resümierte Viktoria Dankerl. „Für uns als Investor war eine derartige Projektentwicklung mit einem Gesamtvolumen über fünf Millionen Euro eine Herausforderung“, sagte sie abschließend.

Theo Zellner sieht mit dem WuGZ alles eingebettet in die Nachbarschaft mit Kirche, Gemeindeverwaltung, Kindergarten und Schule sowie Lebensmitteldiscounter und Gastronomie und bezeichnete es für die Kommune als ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Landratsstellvertreter Markus Müller meinte: „Ich kann nur bestätigen, dass hier die richtige Entscheidung getroffen wurde.“ Bürgermeister Hans Eichstetter stellte fest: „Für mich war es schon immer ein großes und persönliches Anliegen, eine solche Einrichtung in unserer Gemeinde zu schaffen.“

Der letzte Rednerbeitrag kam von Zimmerermeister Stefan Zisler mit dem Richtspruch. Viktoria Dankerl betonte, dass man mit dem Bau gut in der Zeit liege und einem Eröffnungstermin im Dezember nichts im Wege stehe.

 

Quelle: Mittelbayerische Zeitung vom 23. August 2019